Browserlogos. Icons (c) by Microsoft, Google, Apple, Opera, Mozilla

4 Gründe, warum die Wahl des Browsers nicht mehr entscheidend ist

Unterwegs surfe ich mit Safari, am Laptop und Desktop meistens mit Chrome, bisweilen mit Firefox. In der Arbeit brauche ich für SharePoint und eine unserer Intranetanwendungen noch zwingend den Internet Explorer von Microsoft. Ja und? Kann ich mich nicht festlegen?

Es ist mit persönlich weitgehend egal geworden. Ich verwende den Browser, der mir am besten in der Hand liegt. Auf dem Mobiltelefon ist das eben Safari. Funktioniert, wenngleich ich mir das Textumbruchverhalten des Android-Browsers wünschte. Firefox nutze ich am PC oft aus Gewohnheit, dafür startet Chrome schneller und läuft mit vielen Tabs stabiler. Tja, und Microsoft SharePoint kann ich zwar mit jedem Browser ansehen, aber nur mit dem Internet Explorer vernünftig damit arbeiten. Selbiges gilt auch für eine unserer wichtigsten Intranetanwendungen in der Arbeit.

Warum meine ich nun, es sei fürs allgemeine Internet egal, welchen Browser man benutzt?

  1. Moderne Browser sind akurater in der Darstellung von Websites geworden. Die meisten Elemente der Aussehensdefinition CSS werden von allen aktuellen Browsern gut umgesetzt.
  2. Auf verschiedenen Zugangsgeräten sind oft nur bestimmte Browser verfügbar. Was auch immer Ihr präferierter Browser ist: auf dem jeweiligen Gerät gibt es vielleicht nur einen oder zwei. Weil die Plattform es nicht anders zuläßt (Apple iPhone, Apple iPad), weil es einfach nicht alle Browser für alle Geräte gibt (Android) oder weil ihr Firmen-PC das Installieren eigener Software nicht zuläßt.
  3. Die Tastaturkürzel sind bei den meisten Desktop-Browsern sehr ähnlich. Der zeitweise Umstieg von einer auf die andere Software mag zwar viele Feinheiten und Produktivitätsvorteile eines bestimmtem Browsers missen lassen, doch die grundsätzliche Bedienung ist überall gleich. Strg-T öffnet einen neuen Tab, Strg-Tab wechselt zwischen Tabs, Strg-W schließt einen Tab, Strg-N öffnet ein neues Fenster, Strg-D speichtert ein Lesezeichen und F6 oder Strg-L springt in die Adresszeile. Der mittlere Mausklick oder Strg-Klick hat sich zum Öffnen von Links in einem neuen Tab ebenfalls durchgesetzt.
  4. Es ist immer mal der eine, dann wieder der andere Browser der Treiber, wass Innovation angeht. Die anderen übernehmen Neuerungen oft nach einiger Zeit, so dass derjenige, der nicht immer das neueste Feature haben muss, entspannt sein kann. Netscape fing an, dann übernahm Microsoft, dann Opera, dann Mozilla mit Firefox, jetzt gerade Google mit Chrome. Wer weiß schon, was in ein oder zwei Jahren ist?

Sehen wir uns doch die gängigen Browser einmal an:

  1. Internet Explorer ist nicht mehr der Antichrist, was Webstandards angeht, zumindest nicht in den neueren Versionen. Sie verstehen ganz normales CSS und stellen Seiten vernünftig dar.
  2. Chrome ist schnell und hat einige nette Funktionen, die ich gerne nutze, wie etwa einfach in der HTML-Struktur der Seite herumzunavigieren. Chrome ist von Google und teilweise Open Source, aber eben nur teilweise.
  3. Firefox bringt ein reichhaltiges Ökosystem an Add-Ons mit, die einiges bringen, aber auch den Speicherverbrauch aufblähen und das Arbeiten damit bisweilen zäh machen. Firefox ist Open Source, betreut von der Mozilla Corporation.
  4. Safari von Apple ist in Ordnung, ich hatte nur noch keinen Grund, mich außerhalb des Smartphone daran zu gewöhnen. Mir gefällt die Übersicht der zuletzt angesehenen Webseiten, die Chrome hier abgekupfert hat.
  5. Opera ist schick und ähnlich schnell wie Chrome. Stellt alles sauber dar, was ich brauche. Ist mir von der Benutzeroberfläche her zu mächtig, daher nutze ich diesen fast gar nicht. Opera Software ist die einzige Firma in der Liste, deren kostenloses Hauptprodukt der Browser darstellt.

Außer Konkurrenz, aber für mich eine Erinnerung an Studienzeiten:

  • Lynx ist immer noch ausgezeichnet, wenn man die Vorlesetauglichkeit einer Website prüfen will. Zum normalen Arbeiten nutze ich ihn gar nicht, und früher nur, wenn ich auf einem anderen Computer per Telnet surfen wollte. Lynx ist ein Open Source-Projekt.

So viele Programme, um das Web zu nutzen. Mit dem Einsatz von Firefox setzen Sie am ehesten noch ein Zeichen für Open Source Software, ansonsten gilt: Letztendlich ist es weitgehend Geschmackssache. Und das ist gut so.

Die Logos der Browser im Bild oben sind Eigentum der jeweiligen Firmen und Organisationen: Microsoft, Google, Apple, Opera, Mozilla.

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