Unterwegs 1 – (fast) ein Gedicht

Blick auf ein Containerhäuschen am Augsburger Hauptbahnhof

Menschen im Abteil, gemeinsam unterwegs und doch allein
Verschiedenes Ziel eint ihre Fahrt
Eigene Gedanken, eigene Pläne, starren sie
Oft nicht bedacht, sprechen ins Leere.
Mehr Worte als Sinn, mehr Klang als Raum.

Bahn fährt, Bahn steht. Kalt haucht der Wind an der Kante,
Der Zug kommt gleich oder auch später, meist so.
Doch schließlich naht er. Gedränge an der Tür.
Jeder sucht seinen Platz, viele werden fündig.
Die Reise nach Hause gleicht der nach Jerusalem.

Pendler strömen über den Bahnsteig gleich einer Flut
Fluten sie die Gänge, ergießen sich über die Stiegen
Über die Rolltreppen hinab in die Tiefe klingen
Die Schritte der Menschen, die in Eile sind
Und hallt das Rumpeln der Züge oben und unten.

Stille umfängt im Park neben dem Bahnhof
Alle die dort gehen oder radeln nach Haus
Manche eilen, manche schlendern
Ein Jogger kreuzt den Weg, dazu ein Hund
Abend ist’s für jeden, ob Ziel oder nicht.

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