Dr. Joachim Schlosser

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Stress liegt im Auge des Betrachters – Was Pendler nicht nerven muss

Die Karrierebibel listet uns uns auf, was Pendler auf dem Weg zur Arbeit nervt. Das erinnert mich unbedingt an meine Behauptung »Die eigene Sichtweise macht die Realität aus«.

Die Frage ist doch, ob ich diese Faktoren nur »nicht begrüße« oder ob sie mir »Stress machen«. Und ob mir etwas Stress macht, ist allein meine Entscheidung. Wie Nicola Fritze zu sagen pflegt: Ich habe immer die Wahl.

Stressfaktoren und andere Sichtweisen darauf

1. Verspätungen und Betriebsstörungen 44%

Verspätungen sind immer schade. Meine Verspätungen sind meist weniger als 30min, vielleicht habe ich da einfach Glück.

Mein Tipp: Immer was zu lesen oder zum arbeiten dabei haben. Mit Laptop zum Arbeiten stören mich Verspätungen nur wenig. Über die Hälfte der Befragten sieht das auch nicht als Stressfaktor an.

Im Auto ist ein Stau ebenfalls bedauerlich, doch viel besser auszuhalten, wenn man Musik oder einen schönen Podcast dabei hat. Wenn ich freilich so spät losfahre, dass jeder Stau meinen Termin infrage stellt, dann habe ich Stress. Der ist durch gute Planung zu vermeiden.

2. Schlechte/gefährliche Fahrweise 40%

Immer überlegen, ob der andere schlecht/gefährlich fährt oder ob ich selber vielleicht mit meiner Reaktionsgeschwindigkeit nicht ganz auf der Höhe bin. Vielleicht bin ich nicht ausgeschlafen oder heute mal schreckhaft?

3. Aggressive Autofahrer 38%

Ist tatsächlich der andere aggressiv? Oder bin ich’s selbst und interpretiere Handlungen des anderen?

Habe ich einen Drängler hinter mir, so lasse ich ihn vorbei und muss mir keine Gedanken mehr über ihn machen.

4. Mangelnde Information durch Verkehrsunternehmen 25%

Stimmt, das ist schade. Aber verursacht es Stress?

5. Schlechte Luft und Hitze 22%

Wo? Im Auto? Lüften! In der Bahn? Ja, in der Tat schade. Wäre ich grad in einer Disco, wär die Luft noch schlechter und heißer. Also, Musik auf dem iPod aufdrehen und Disco-Feeling starten.

Ich gebe zu: ich geh nicht in Discos. Schlechte Luft und Hitze ist etwas, was mich im Zug tatsächlich bisweilen stört. Aber Stress verursacht schlechte Luft keinen, höchstens Übelkeit.

Die beste Sicht auf ausgefallene Klimaanlagen im ICE bieten übrigens die Karikaturen, die wir im Sommer sahen.

6. Laute Handy-Gespräche 21%

Da kann ich recht einfach selbst Abhilfe schaffen und den betreffenden bitten, leiser zu telefonieren. Die meisten machen das ja unabsichtlich und sind sogar dankbar für eine freundliche Bitte.

Oder ich setze mich im Zug in einen Wagen mit dem »pssst«-Zeichen. Oder ich setze meine Kopfhörer auf.

7. Körper- und Essensgerüche 13%

Dann setz ich mich woanders hin. Hilft. Ein kurzer Gesichtscheck beim Einsteigen davor hilft ebenfalls. Pendler entwickeln im Normalfall einen guten Blick für sowas.

Stress liegt im Auge des Betrachters…

… nicht in der Sache selbst.

Was stresst Sie? Und wie könnten Sie es anders sehen?

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Kategorie: Effektivität Stichworte: Aggression, Arbeit, Auto, Bahn, Sichtweise, Stress

17. Februar 2011 von Joachim Schlosser 2 Kommentare

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Kommentare

  1. christoph meint

    17. Februar 2011 um 22:47

    Bin zu 100% bei Dir.
    Es gibt jedoch dennoch Ausnahmen, bei denen der Stress unausweichlich ist:

    1.) Stehen in vollen Zügen (und dann in Kombination mit den im Blog genannten)
    2.) Streik der Bahn (egal ob KFZ- oder Bahnpendler; Sobald die eine Strecke nicht funktioniert, ist die andere auch dicht)

    Bei beiden Punkten ist die einzige Wahl die ich habe entweder den Stress hinzunehmen oder schlicht und einfach zu Hause zu bleiben…

    Antworten
    • Joachim meint

      18. Februar 2011 um 05:36

      @christoph: Ja, stehen ist in der Tat blöd. Die Züge, in denen das anscheinend öfters vorkommt, vermeide ich. Oder warte in Augsburg in der früh notfalls auch mal 10 Minuten auf den nächsten.

      Und bei Bahnstreik zu Hause zu bleiben halte ich ebenfalls für eine hervorragende Idee. Mach ich auch ab und an so, bin mir jedoch auch bewusst, dass diese Wahl nicht jeder Pendler hat.

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Ich bin glücklich verheiratet, Vater dreier Kinder, Fotograf, bekennender Produktivitäts-Junkie und Getting-Things-Done Anhänger sowie Vortragscoach für meine Mitarbeiter und Kollegen. Über diese Themen schreibe ich auch hier.

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