Halten Sie sich immer vor Augen, wie eine Aktion in einem sozialen Netz in der analogen Welt entprechend aussähe und respektieren Sie Ihr Gegenüber.
Der Sinn von sozialen Netzwerken – die Problemstellung
Wozu sind soziale Netzwerke wie Xing da? Um Kontakte, die man auf direkte oder indirekte Weise kennenlernt, aufheben zu können, um später mit dem betreffenden wieder in Kontakt zu treten, und um außerdem von deren Netzwerk profitieren zu können und diese im Gegenzug von unserem. Zumindest meiner Meinung nach.
Wozu sind soziale Netzwerke nicht da? Zahllos Kontakte zu sammeln, die man nicht kennt, ist wohl weniger das Ziel, gleichwohl es Mitglieder gibt, die dies verfolgen. Zumindest meiner Meinung nach.
Eine Spam-Nachricht in Xing – das konkrete Beispiel
So erhielt ich unlängst folgende Xing-Nachricht:
Hallo,
Sie sind Mitglied in der Gruppe <XYZ>,
ich würde Sie gerne zu meinem Netzwerk hinzufügen,
vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit gemeinsam an Synergien teilzuhaben
Gruss
##########Hallo,
Sie sind Mitglied in der <ABC> ,
ich würde Sie gerne zu meinem Netzwerk hinzufügen,
vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit gemeinsam an Synergien teilzuhaben
Gruss
##########
Tatbestand des Spammens – die Interpretation
Seit dem Tag bin ich davon überzeugt, dass man zum Spammer werden kann, ohne dass man sich selbst als solcher wahrnimmt. Was denkt sich jemand dabei? Nehme ich mir ein Telefonbuch heraus, rufe Leute an, deren Namen mir gefällt und frage, ob sie mich nicht in ihr Adressbuch aufnehmen möchten? (Denn das ist ja ein Bestandteil der bidirektionalen Vernetzung in Xing). Und das, ohne sie persönlich anzusprechen, ja sich nicht einmal die Mühe zu machen, für die beiden Xing-Gruppen, von denen ich nur in einer Mitglied bin, separate Nachrichten zu verfassen?
Was ich ebenfalls nicht weiß, ist, wie man gemeinsam an Synergien teilhat, bislang ging ich davon aus, dass Synergien erst durch Zusammenarbeit entsteht. Und um noch ganz pingelig zu sein: »Gruß« schreibt man mit Eszett, weil das »u« davor lang gesprochen wird.
Nachdenken und analog handeln – Lösungsansätze
So sehe ich mehrere Ansätze, diese Nachricht zu verstehen und zu lösen:
- Derjenige ist interessiert daran, dass ich ihn in mein Adressbuch schreibe. Lösung: ich aber nicht, wird nicht passieren. Ich halte das für Spam und gab diese Ansicht auch an Xing weiter.
- Derjenige ist interessiert daran, was ich so mache. Lösung: dafür gibt es asynchrone soziale Netze wie Twitter. Dort kann er mir folgen, ohne dass ich etwas zu tun brauche.
Und was haben Sie jetzt davon? Welcher Grundsatz ist beim Umgang mit sozialen Netzen für mich hilfreich?
Beispiel: dieser Blogpost ist ein Blatt einer zusammengetackerten Mappe, die irgendwo auf einem Tisch im Foyer einer Tagung liegt. Müssen Sie nicht lesen, ich freu mich wenn Sie es doch tun. Ich poste den Titel und Link in Xing und Twitter und hefte damit das Blatt an mein schwarzes Brett. Wer regelmäßig auf mein schwarzes Brett sieht, wird also davon erfahren, muß aber nicht.
Da halte ich es wie der Artikel im Orange Marketing Blog: Ich nehme soziale Netze persönlich.
Halten Sie sich immer vor Augen, wie eine Aktion in einem sozialen Netz in der analogen Welt entprechend aussähe und respektieren Sie Ihr Gegenüber.
Welche Verhaltensweise in sozialen Netzwerken stört oder befremdet Sie? Bitte fügen Sie Ihren Kommentar hinzu.
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