ShellOpen – Autostart-CDs mit HTML-Dateien

Zweck

Jeder, der schon einmal eine CD zu Demozwecken gebrannt hat, kennt das Problem vielleicht: Man will mit der autorun.inf-Datei ein HTML Dokument öffnen, was natürlich nicht direkt geht. Für verhältnismäßig viel Geld kann man als Abhilfe Programme kaufen, die aber im Kern alle nur aus ein bis zwei Aufrufen bestehen. Deswegen habe ich es selbst geschrieben und ShellOpen genannt. Da ich es für die Diplomarbeit sowieso gebraucht habe, gibt es das Tool hier frei zum downloaden. ShellOpen steht unter der GNU General Public License (GPL). Das heißt, es darf frei verwendet und verändert werden, sofern immer der Quellcode und der Verweis auf den Autor – also mich — erhalten bleibt.

  • shellopn.exe: Das Programm
  • shellopn.zip: Dieses Ziparchiv enthält den Quellcode und muß laut GPL (General Public License) auf alle CDs mit drauf, auf denen ShellOpen verwendet wird!

Anleitung

Eine autorun.inf Datei erstellen, z.B.

[autorun]
open=shellopn.exe start.html

Das Programm muß dann natürlich im CD-Hauptverzeichnis stehen. Es kann entweder eine Datei – wie im Beispiel — oder ein URL angegeben werden. Als URL werden die Protokolle http, https, ftp, telnet, mailto und gopher erkannt. Mit dieser Fähigkeit ist das Programm durchaus auch sinnvoll einsetzbar in Batchdateien und anderen Skripten.

Alternativen

Die Syntax der Autorun.inf bietet auch ein Kommando namens shellexecute, das als Parameter direkt die zu öffnende Datei erhält. Damit wird dann ShellOpen nicht benötigt.

Der gravierende Nachteil daran ist, daß derartig präparierte CDs ausschließlich auf Windows ME/2000/XP autostartfähig sind. Auf älteren Windowsversionen funktioniert der Mechanismus dann nicht mehr. Deswegen empfehle ich den Einsatz von ShellOpen, um möglichst vielen Nutzern die Annehmlichkeit des Autostart zuteil werden zu lassen. Und bei einer Größe von 50 kB kann sich doch sowieso niemand über Platzverschwendung beschweren, oder?

Sicherheitshinweis

Zwar stelle ich dieses kleine Programm hier zur Verfügung, weise aber ausdrücklich darauf hin, daß die Windows-Autostartfunktion ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Sie erlauben damit der CD, automatisch beim Einlegen jeden beliebigen Code mit Ihren Rechten auszuführen, und damit auch bösartigen Code wie Trojaner, Viren oder – im Falle von kopiergeschützten Audio-CDs – Treiber zu installieren, die Ihr System dahingehend manipulieren, daß Sie diese Art CDs nicht mehr nach Belieben am PC anhören kannst.

Deaktivieren Sie deshalb die Autostartfunktion. Rufen Sie zunächst den Registryeditor auf (Start-Ausführen-„regedit“), eventuell müssen Sie sich vorher als Administrator anmelden. Setzen Sie dann im Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Cdrom den Wert Autorun auf 0.

Ein kleiner Verlust an Komfort für einen erheblichen und leichten Gewinn an Sicherheit!

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