Waldweg

Meditation und Achtsamkeit mit App

Meditation ist in aller Munde. Fragen Sie die Größen ihrer jeweiligen Fächer, und Sie werden oft zu hören bekommen, dass Meditation eine große Bedeutung an deren Wohlergehen hat.

Ich tu mir nicht schwer mit der Meditation an sich, ich tu mir schwer, mich tatsächlich hinzusetzen und anzufangen, und zwar konsequent und regelmäßig.

Schon vor vielen Jahren erhielt ich eine Ausbildung in einer anderen Art der Selbstbesinnung: Autogenes Training.

Doch habe ich es bislang noch nicht geschafft, autogenes Training oder eine andere Art der Meditation nachhaltig in meinen Alltag einzuflechten. Und wenn ich Autogenes Training betreibe, rausche ich oft zu schnell durch – was ja auch wieder schade ist.

Eine App fürs Smartphone könnte helfen. Tempo rausnehmen. Ruhe und Regelmäßigkeit reinbringen.

Meditation und Autogenes Training

Für mich ist schon das Autogene Training eine Art Meditation, bei der ich mir selbst Formeln vorspreche, die eine körperliche Reaktion hervorrufen.

Mit größtenteils fest vorgegebenen Sätzen wie »Es atmet mich« habe ich gelernt, auch in Stresssituationen mich selbst besser wahrzunehmen und meine Geist zu beruhigen.

Dies geht dank langer Übung so gut, dass ich die körperliche Reaktion – ruhiger Atem, ruhiger, spürbarer Puls, angenehmes Schwere- und Wärmegefühl, schon nach wenigen Sekunden herstellen kann.

Das ist schön schnell, hat aber den Nachteil, dass der Geist nicht ganz hinterher kommt. Die Gedanken kreisen wild herum, und die Leere im Kopf mag sich nicht einstellen. Der Geist, der ja wasserklar werden soll, denkt unablässig an irgendetwas herum.

Die Formeln des Autogenen Trainings langsamer angehen, öfter wiederholen, wäre natürlich ein Mittel, den Kopf ruhig zu bekommen. Aber das fühlt sich für mich seltsam an, wenn ich noch weiter mache, nachdem sich der gewünschte körperliche Effekt für diese Formel und für die nächste und die übernächste bereits eingestellt hat. Ich weiß, dass das ruhig weiter machen okay ist, nur bekomme ich das derzeit eben nicht hin.

Was tun?

Meditation und Achtsamkeit

Hier kommt die Achtsamkeit ins Spiel. Wenn das Ziel der Übung nicht mehr ist, bestimmte körperliche Reaktionen hervorzurufen, sondern die eigene innere Wahrnehmung zu fördern, dann kann ich da beliebig lange dran bleiben. Denn irgendetwas kann ich ja immer wahrnehmen. Ich werde also achtsam nach innen. Ich achte auf meinen Atem. Darauf, wie sich der Bauch hebt uns senkt. Ich achte darauf, woran ich denke und wie ich denke.

Dies verbunden mit einem ruhigen, freiem Atmen macht für mich den Unterschied, und hier kann mir Meditation wohl helfen.

Nun möchte ich keine Wissenschaft daraus machen und mich erst ewig einlesen.

Achtsamkeit und Meditation – da gibt es eine Unzahl von Apps fürs Smartphone. Einige von diesen habe ich probiert, jedoch lange keine gefunden, die mir zusagt. Bis ich 7Mind fand.

Bei vielen anderen Meditations Apps werden ziemlich banale Anweisungen oder Gedankengänge durchgeführt, die für mich zunächst mit Meditation nicht unbedingt etwas zu tun haben. Zwar können diese Gedankenreisen durch aus auch einen meditativen Charakter haben, jedoch möchte ich ja die Meditation in Form von Atemübung und Konzentration auf das Innen als solches erlernen.

Auch möchte ich keinen Body Scan durchführen, auch wenn dieses durch aus auch hilfreich ist. Der klassische Body Scan, bei dem ich nacheinander die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Teile meines Körpers lenke, ist auch wunderbar. Nur eben für mich eine andere Baustelle.

7Mind als App für geführte Meditation

7mind Startbildschirm

7Mind ist als Lernprogramm aufgezogen. In aufeinanderfolgenden Meditationen wird zunächst ein Video abgespielt das jeweils einen Aspekt von Meditation und Meditationstechnik beleuchtet. Dann erfolgt die Meditation eine ruhige, männliche Stimme führt durch die Meditation.

Die Anweisungen empfinde ich als sehr hilfreich – sie sind feingliedrig, jedoch fühle ich mich ernst genommen.

7mind Meditation

So fühle ich mich mit der Methode und Durchführung bei 7Mind bislang sehr wohl.

Die einzelnen Meditationen bauen aufeinander auf. Freilich kann ich Meditationen, die ich schon durchgeführt habe, auch wiederholen. Neue Meditationen können nur nacheinander aufgerufen werden. Auf diese Weise habe ich nicht nur die Minuten der Meditation an sich, sondern obendrein ein strukturiertes Lernprogramm.

7Mind Übersicht

Ich wiederhole gerne Meditationen, die ich schon kenne. Auch dies unterscheidet für mich 7Mind von anderen Apps. Andere geführte Meditationen sind gerne etwas penetrant, entweder stimmlich oder inhaltlich. Bei 7Mind habe ich zum ersten Mal nicht das Gefühl, dass hier einer mit Sendungsbewusstsein spricht, sondern dass der Autor Paul J. Kohtes einfach eine gute, unaufdringliche Führung durch die Meditation bieten möchte.

Abschließendes Urteil

Ein abschließendes allgemein gültiges Urteil kann es nicht geben. Weder bin ich mit 7Mind »durch« noch habe ich den Anspruch, einen auch nur annähernd vollständigen Marktüberblick zu besitzen. Das brauche ich auch nicht. Auch sehe ich Meditation nicht im Widerspruch zum Autogenen Training, das ich seinerzeit bei Hildegard Röltgen gelernt habe, sondern einfach als anderen Weg.

Mittlerweile habe ich seit 28 Tagen keinen Tag verpasst, und das ist doch schon ein gutes Zeichen.

Ich persönlich komme mit 7Mind sehr gut zurecht. Die App hilft mir. Und genau so soll es doch sein: Software, die Menschen hilft.

Wie kommen Sie zur Ruhe?

Wie kommen Sie zur Ruhe? Meditieren Sie? Geführt per App? Mit welcher? Welchen Weg gehen Sie?

Lassen Sie die anderen Leser ebenso wie mich bitte teilhaben an Ihren Gedanken und kommentieren Sie!

Photo: Joachim Schlosser, License Creative Commons Attribution Share-Alike

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