Gelesen: Andreas Eschbach – Das Jesus Video

Ein junger Hobbyarchäologe findet bei Ausgrabungen in Israel in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in drei Jahren auf den Markt kommt. Der Grabungsleiter, und der geldgebende Medienmogul sind davon überzeugt, daß das dazugehörige Gerät noch irgendwo vergraben sein muß. Was, wenn Jesus auf dem Video zu sehen ist? Es entbrennt ein Wettlauf um die Kamera zwischen dem Mogul und dem Hobbyarchäologen und schließlich auch dem Geheimdienst des Vatikan.

Wer einen geradlinigen und vorhersehbaren Handlungsverlauf erwartet, wird überrascht sein. Ausgezeichnet recherchiert hat Eschbach eine Geschichte geschaffen, die meiner Ansicht nach in besonderer Weise die Schicksale verschiedener Menschen verbindet. Sie alle haben unterschiedliche Ziele und Mittel, doch sie alle jagen nach ein Artefakt aus der nahen Zukunft, das seit 2000 Jahren irgendwo in Israel verborgen liegt. Es ist eine Geschichte von Menschen und einer Firma, die die Wahrheit am liebsten allein für sich beansprucht. Eschbach wird aber nie einseitig in seinen Beschreibungen, keine der Gruppen ist durchwegs „schlecht“, alles hat zwei Seiten, und am Ende ist es eben doch auch Glaubenssache.

Das Jesus Video war das Buch des Jahres 1998, hat den Kurd-Laßwitz-Preis erhalten und ich finde es äußerst lesenswert.

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